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Archive : Oktober

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Echtes portabel RADAR

Ich habe vor kurzem im Internet ein Millimeterwellen-Radarsensormodul gesehen. Es dient zur Verfolgung von menschlicher Bewegung geht natürlich auch bei Tieren ab einer gewissen Größe. Erfassungsmessung soll so bei 8 m liegen. In Kombination mit einem Arduino und einem kleinen Display, das ganze auf einer Platine zusammengelötet und in einen kleinem Kästchen untergebracht. Und fertig ist das portable RADAR.

Natürlich darf man jetzt kein hochpräzises Radargerät erwarten. Aber für meine Zwecke reicht es völlig aus. Das Modul hat auch Bluetooth so das man sich auch das programmieren sparen kann. Dann einfach mit dem Handy drauf zugreifen und es funzelt auch.

Zuerst alles zum testen auf dem Steckboard aufgebaut. Das ist erstmal am besten finde ich. So kann ich alle Module gut testen und programmieren.

Super, die ersten Tests waren nun fertig und ich konnte mir Gedanken über den Zusammenbau machen. Zuerst wollte ich alles direkt auf einer Platine löten. Aber sollte doch mal ein Modul kaputt gehen dann ist es kompliziert. Alles muss ausgelötet werden, also habe ich mich für ein Stecksystem entschieden das macht es auch recht simpel den Arduino heraus zunehmen und zu programmieren. Und später auch noch zu erweitern.

Jetzt muss das ganze noch in einem Gehäuse untergebracht werden. Ich habe noch einen kleine Holzschachtel mit einem Fenster drin. Die Holzschachtel ist groß genug um auch später noch Erweiterungen mit zu integrieren. Die Antenne habe ich oben herraus geführt. Um die Messrichtung ein wenig im Bezug auf das Display zu drehen. Als Antennenabdeckung habe ich erst an einen runden Deckel gedacht, aber das sah nicht so gut aus. Nach etwas suche in meiner Bastelkiste habe ich dann ein kleines Plastikgehäuse gefunden. Das schaut besser aus.

Nun kam es noch zur Programmierung der Darstellung aller Daten auf den kleinen Display. Bildlich habe ich etwas an den Motion-Tracker aus dem Film Alien gedacht. Ist ja eigentlich auch das gleiche, hier in echt und nicht nur ein Filmgadget.

Das hat mir schon gut gefallen. Das Radar zeigt die Position an und rechts daneben wird die Höhe noch angegeben. Es können bis zu drei Personen gescannt werden. Hoch und runter bis zu 35 Grad und rechts bis links 60 Grad.

Im obigen Bild ist dann auch auf dem Handy die entsprechende App zu sehen wo man auch die Position sehen kann.

Eine coole Sache wie ich finde.

Klappenschrank- Zentralgerät

Dieser Teilnehmerverbinder (LPD10) hatte seinen Einsatz meist in Hotelanlagen, großen Firmen oder auch bei großen Villen mit vielen Zimmern und Angestellten. Heute ein wunderschönes Stück Technik. Zur Technikgeschichte könnt ihr mehr beim Radio und Telefonmuseum im Verstärkeramt bei Rheda-Wiedenbrück erfahren. Das Exemplar welches ich hier habe war ohne Funktion und ist irgendwann etwas abgeändert worden. Dank Typenschild kann man aber das Herstellungsjahr 1935 erkennen.

Normalerweise geht es mir hauptsächlich um Funktechnik. Und Funktechnik hat ja auch was mit Telekommunikation zu tun, ob es nun um Fonie oder anderweitige Übertragungen geht. Und alles ging erstmal durchs Kabel. So finden auch diese Geräte ihren Weg hier her 😉

Wer mit der Bezeichnung nix anfangen könnte, der weiß jetzt worum es sich dreht.

An der Optik musste ich hier nicht viel machen. Metal wurde etwas vom Schmutz befreit und die Schalter oder Knöpfe hatten auch etwas gelitten mit der Zeit. Der Wecker, heute die Klingel 😉 musste auch vom ansetzenden Rost befreit werden.

Größere Zuwendung war dann der Technik gewidmet. Leider habe ich schon beim durchmessen bemerkt das einiges kurzgeschlossen war. Viel mehr durchmessen hatte hier keinen Sinn. Wer mit Technik viel zu tun hat kennt den Spruch ‚wer viel misst, misst Mist‘.

Also hilft nix. Es mussten erstmal alle Verbindungen raus. Zuvor aber einen Plan! Den einen Schaltplan habe ich hier nicht gefunden. Auf Grund von einigen Veränderungen blieb mir nur übrig, Verbindung für Verbindung nachzuvollziehen.

Der Plan: Nach Begutachtung hätte es so bzw. so ähnlich mal gelaufen.

Die Steckverbindung an der Seite ist nicht Original. Erster offensichtlicher Defekt ist der fehlende Schalter beim Teilnehmer 10. Hinzu kamen noch einige Klappenmechanismen welche nicht funktionierten. Nach einiger Überlegung wie ich es relativ wieder in einen betriebsbereiten Zustand hin bekomme und das auch so wie ich denke das es auch mal so war. Habe ich das ganze in Bereiche eingeteilt. Oberhalb war quasi der interne Bereich, Sprechstelle von Teilnehmer zu Teilnehmer und Hauszentrale. Und der untere Bereich war dann gedacht für externe Sprechstellen. Hierzu schaut euch das Video unten an.

Nach dem ein Plan vorhanden war konnte ich nun mit der neuen Verkablung anfangen. Und hier dann auch die defekte umgehen um so einen betriebsbereiten Zustand des Hausverbinders herzustellen.

Isch hob fertisch. Jetzt nach dem alles augenscheinlich verbunden ist, war ich auch sehr auf die ersten Tests gespannt. Welche ich mit Erfolg Hören und auch Spüren konnte. Damit ich später die beiden Verbindungswege testen kann hatte ich mir zwei Kurbeltelefone vom Radio und Telefonmuseum im Verstärkeramt ausgeliehen. Diese hatte ich auch aufbereitet, der Beitrag ist auch auf www.nrwfunk.de online. Und so kam es dann, alles angeschlossen und damit ich bei den ganzen Geläute hören konnte welches Telefon nun auch klingelt, habe ich mit einer Hand auf den Wecker der Hausrufanlage gepackt und mit der anderen Hand kräftig an der Kurbel gedreht. Eins kann ich sagen da ist Brie uff de Schnur, ihr könnt euch garnicht vorstellen wie hoch man so springen kann. Wahrscheinlich kann man den Kasten auch als Defibrillator nutzen? Auf jedenfall so konnte ich die Funktion auch spüren.

Und nun genug, hier ein Video wo ihr alles in Betrieb sehen könnt. Ich hoffe es gefällt euch.

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Hier noch ein paar Bilder.

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Fernsprecher OB33

Der OB 33 ist ein Fernsprechgerät welches vor allem im Bereich der Eisenbahn eingesetzt wurde. Damals noch die Deutsche Reichsbahn. Inzwischen ist der Fernsprecher OB33 ein historisches Telefongerät. Zwei dieser Geräte benötige ich für die Funktionsüberprüfung bzw. Funktionsherstellung eines Klappenschranks. Beides ist vom Radio und Telefonmuseum (Das ehemalige Verstärker Amt) zu sehen.

Die zwei Fernmeldetelefone waren schon ziemlich mitgenommen und damit ich diese zum Testen nutzen kann musste hier auch erstmal die Funktion hergestellt werden. Des weiteren habe ich diese Geräte wieder aufgewertet. Der aktuelle Zustand war nicht so gut.

Diese Geräte sind eigentlich für die Ewigkeit geschaffen. Aber es waren in ihrer einsatzaktiven Zeit halt nur Nutzgegenstände und damals war man sich der historischen Werte dieser Fernsprecher offensichtlich nicht bewusst. Also den Umwelteinflüssen überlassen.

Also ran ans Werk, putzen, schleifen, bonern und neu lackieren. Leider hat man den einen Fernsprecher vor langer Zeit schonmal grob überlackiert und dabei auch die Kunstoffe einfach mit lackiert. Was echt scheiße ausschaut. Da musste ich die Farbe erstmal runter bekommen und das nach Möglichkeit ohne Verluste. Auch hat sich der Rost ins Blech schon tiefer eingefressen. Die Kabel werde ich belassen. Gerade die Kabelschnur vom Hörer zum Gerät hin, so wird das heute nicht mehr gemacht und deswegen bleibt dies.

Hier sind beide Exponate zu sehen. Nun ein wenig zur Technik der beiden Geräte. Für mich ein großer Schritt in die Vergangenheit, da ich hauptsächlich schon in der digitalen Welt aktiv bin aber natürlich kribbelt es mir in den Finger, denn ich will die beiden Geräte schließlich in Aktion sehen.

Beide Fernsprecher sind bis auf ein paar nicht nenneswerte Unterschiede identisch. Zu meine Zeit wo ich in Kontakt mit der analogen Telefontechnik gekommen bin gab es schon Telefone mit Wählscheibe und zum Betrieb waren auch nur zwei Leitungen nötig. Bei den beiden Geräten waren es 6 Leitungen die mich anlächelten. Ok ich dachte mir, lächeln kann ich auch. Das war nix. Also erstmal aufschrauben und sehen was es zu sehen gibt. Klar welche Ader von den 6 war wofür? Wissen ist Macht und die hatte ich über diese Fernsprecher noch nicht.

Also doch kein Hexenwerk. Wenn man es richtig anstellt funktionieren die Fernsprecher auch nur mit zwei Leitungen. Um einfach mal so zwei Apparate zusammen zu schließen werden vier von den sechs Adern je zwei zusammengeschlossen und die zwei übrigen werden zur eigenen Gleichspannung benutzt. Grundfunktion für die Akkustik ist Wechselspannung zum Klingeln und Gleichspannung zum Sprechen. Ein Gespräch mit Wechselspannung würde sich wie ein Roboter zu damaligen Zeit anhören. (Die heutigen künstlichen Sprachen sind schon verdammt Realitäts nah)

Der Einsatzort dieser Fernsprecher ist sogar noch bekannt. Den die am Gerät befindlichen Schaufenster hatten noch die alten Schriftkarten. In einem hatte sich sogar noch eine Schriftkarte hinter der anderen versteckt. Diese Aufschriften und Kürzel sind für mich als Eisenbahner & Lokführer nicht fremd und werden heute noch bei der Eisenbahn benutzt.

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In dem Video auch ein kleiner Ausflug zu den Örtlichkeiten bzw. Betriebsstellen.

In Aktion werde ich die Fernmelder mit einen Klappenschrank welcher als Verbindung mit anderen Gesprächsstellen agiert zeigen. Ich werde berichten.

Fertig, schaut gut aus und ich kann ans nächste Projekt gehen.