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HEATHKIT GR-78

Der Amateurfunk Kurzwellenempfänger oder auch Allwellenempfänger Heathkit GR-78. War natürlich nicht nur für den Amateufunkbegeisterten sondern auch was für den Kurzwellenhörer allgemein. Da dieser Empfänger auch einen schmalbandigen Filter besitzt ist er auch für CW Continues Wave und für SSB Single Side Band geeignet. Also von der Langwelle bis zur Kurzwelle deckte der Empfänger alles ab.

Peter_GyS

Weitere Besonderheiten waren ein intern verbauter Akku welcher eine Kapazität von 9.6 Volt und 500mAh hat. So war er schnell mal portabel mit dabei. Und Stromanschlüsse gibt es zwei Möglichkeiten einmal mit 12 Volt Gleichspannung und 120 Volt Wechselspannung. Die 120 Volt Wechselspannung fällt in Ländern mit 220 Volt Wechselspannung natürlich weg. Dann hat der Empfänger auch eine Rauschunterdrückung, welche mit heutigen Rauschsperren nicht zu vergleichen ist. Starke Signale konnte man abschwächen, den da kann es mal schnell zu Übermodulation kommen. Eine Muteschaltung war auch gegeben. Hier sogar mit der Möglichkeit an der Rückseite weitere Geräte anzuschließen welche die Mutefunktion automatisch aktivieren und deaktivieren können. Ich glaube heute wäre es die Stummschaltung zum Beispiel wenns Telefon klingelt. Um weitgehend Energie zu sparen war die Beleuchtung nur durch einen Tastendruck hinzuschaltbar. Beim loslassen der Light-Taste ist das Licht auch wieder ausgegangen. Das gesamte Frequenzspektrum lässt sich mit einem Bandschalter einstellen. So konnte man den großen Empfangsbereich schnell nach Sendern durchsuchen. Die automatische Rauschunterdrückung und automatische Abschwächung starker Signale so wie das analoge S-Meter waren schon was besonderes zu einer Zeit zwischen 1972 und 1976. Wer damals einen solchen HEATHKIT GR-78 sein eigen nennen konnte war bestimmt eine stolze Person.

Nun zu dem Exponart welches ich hier habe, es ist aus dem Radio und Telefon-Museum bei Rheda-Wiedenbrück. Und es hatte eine kleine Aufbereitung nötig. Denn so wie oben auf dem Bild war der Zustand nicht. Also habe ich mir den Heathkit mal genauer angeschaut.

Ja also äußerlich ist mir der nicht so gute Zustand direkt aufgefallen. So ist es natürlich kein Hinkucker und auch gab der Empfänger keine Lebenszeichen von sich. Also natürlich auch ein scharfen Blick ins innere des Empfängers.

Soweit so gut. Also einpacken und ab auf den OP Tisch. Das ist nix was man in drei Stunden mal ebend fertig macht.

Womit fange ich mal an? Zum einem war die Farbe schon stark angegriffen, durch feuchte Lagerung hat sich eine Schimmelschicht gebildet. Und zum anderen finde ich es immer gut wenn die Technik und Mechanik funktioniert. Also für ein Museum ist es ja nicht unbedingt nötig das auch der funktionelle Betrieb gegeben ist sondern eher geht es um den Erhalt der Exponate und es soll ja auch nicht den Eindruck machen als wenn es nur noch auf den Elektroschrott gehört. Bei mir ist es eher so das wenn es nicht geht kanns weg. Da der jetzige Zustand eher was für den Schrott ist und mir das ganz und garnicht gefällt, habe ich mich erstmal an die Technik gemacht.

Also erstmal macht der Empfänger von innen einen guten Eindruck für sein Alter. Die Plattenkondensatoren haben keinen Kurzschluss und lassen sich auch recht gut über den Frequenzsucher bewegen. Das Röhrchen mit der angebrachten Bandskala war allerdings sehr locker. Die Mechanik wird über ein Seilzugsystem in gewünschter Position gebracht, was auch noch in einen guten Zustand ist.

Also nach dem ich einiges durchgemessen hatte und von einen Kurzschluss auf den anderen gekommen war, habe ich die zwei Dioden ausfindig gemacht. Eine war hinüber und die andere war halt alt. Dies sind übrigens nicht die originalen Dioden. Denn da waren urspünglich eine ältere Version von Dioden verlötet. Die Skalendose habe ich auch etwas besser auf der Gelenkachse justiert. Das Sicherungslämpchen wurde ersetzt, zum Glück hatte ich noch eine in einer Bastellkiste. Das komisch gedrillte Drahtstück am Antennenausgang habe ich auch entfernt, denn das ist nicht so gut. Hier kann es schnell mal bei sehr starken Sendern in der Empfangsverstärkerstufe zum Schaden kommen. Ich ahne Schlimmes. Auch die 120 Volt Wechselspannung wird mit einem normalen Stecker wie hier in Deutschland und eigentlich Europa üblich ist gespeist. Ich ahne noch Schlimmeres. Aber da ich mich für die etwas ungefährlichere Art entschlossen habe, hab ich die 12 Volt Gleichspannungsversorgung genommen. ( Bei Spannungen oberhalb 50 Volt besteht Verletzungsgefahr. Und bei z.B. 230 Volt Wechselspannung ist ein Trenntraffo, welcher am besten zusätzlich noch regelbar ist wichtig! Aber so weit in der Technik möchte ich nicht hinein gehen. Soll ja keine Anleitung zum reparieren werden)

So nach einigen Arbeiten war wieder was aus dem Lautsprecher zu hören. Schön ist anders aber das war erstmal egal. Ob ich noch einen Abgleich des Empfängers vornehme? Egal das eine oder andere Signal war zu empfangen.

Jetzt musste aber das Gehäuse dran kommen. Erst war nur geplant alles etwas sauber zu machen, aber die Farbe auf dem Gehäuse war zu stark angegriffen und löste sich schon in eine schmierige Schicht auf. Also habe ich mich dazu entschlossen den Empfänger neu zu lackieren. Prozedur war klar, schleifen, reinigen, grundieren und lackieren. Nur die Rückseite war in einem guten Zustand und die Front wurde natürlich nur gereinigt.

Nach dem nun die Lackierarbeiten getan sind, musste noch der Kleinkram dran. Reinigung des Tragegriffes, Flugrostentfernen um dem Chrom wieder seinen Glanz zu geben. Die Schalter so wie die Knöpfe sollen auch gereinigt werden. Und die Front auch.

Ich weiß jetzt wird es so langsam Zeit für Resultate. Denn Ihr wollt bestimmt das Ergebniss sehen. Und ich kann euch sagen ein sehr schöner HEATHKIT des Models GR-78 ist es geworden. Und wo ihr den tollen Allwellenempfänger sehen könnt ist ja klar. Im Radio und Telefon-Museum bei Rheda-Wiedenbrück. Dort könnt ihr natürlich auch die Aktivisten und die Museumsmitglieder antreffen. Der eine oder andere ist bestimmt vor Ort. Und fachlich seit ihr da auch gut beraten. Ich bin zu sporadischen Zeiten auch dort. Hier nochmal einen großen Dank an allen ehrenamtlichen Mitwirkenden und an den Spendern.

Schaut euch das Video gerne an. Da gibt es noch einiges mehr zu sehen. Natürlich erzähle ich noch ein wenig zum Ablauf und der Empfangsbetrieb ist auch zusehen.

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Ich habe auch einen Info-Blatt Aufsteller entworfen. Dort ist nochmal eine Zusammenfassung drauf. Also über den Heathkit GR-78. Der QR – Code zu dieser Homepage ist auf dem Aufsteller nicht vorhanden.

Und nun noch eine kleine Bilderstrecke vom fertigen HEATHKIT GR-78. Ein wirklich tolles Ergebnis. Es ist ein toller Hinkucker geworden.

Bis zum nächsten Beitrag. Seit alle schön artig und mit besten Grüßen euer Peter.

Klappenschrank- Zentralgerät

Dieser Teilnehmerverbinder (LPD10) hatte seinen Einsatz meist in Hotelanlagen, großen Firmen oder auch bei großen Villen mit vielen Zimmern und Angestellten. Heute ein wunderschönes Stück Technik. Zur Technikgeschichte könnt ihr mehr beim Radio und Telefonmuseum im Verstärkeramt bei Rheda-Wiedenbrück erfahren. Das Exemplar welches ich hier habe war ohne Funktion und ist irgendwann etwas abgeändert worden. Dank Typenschild kann man aber das Herstellungsjahr 1935 erkennen.

Normalerweise geht es mir hauptsächlich um Funktechnik. Und Funktechnik hat ja auch was mit Telekommunikation zu tun, ob es nun um Fonie oder anderweitige Übertragungen geht. Und alles ging erstmal durchs Kabel. So finden auch diese Geräte ihren Weg hier her 😉

Wer mit der Bezeichnung nix anfangen könnte, der weiß jetzt worum es sich dreht.

An der Optik musste ich hier nicht viel machen. Metal wurde etwas vom Schmutz befreit und die Schalter oder Knöpfe hatten auch etwas gelitten mit der Zeit. Der Wecker, heute die Klingel 😉 musste auch vom ansetzenden Rost befreit werden.

Größere Zuwendung war dann der Technik gewidmet. Leider habe ich schon beim durchmessen bemerkt das einiges kurzgeschlossen war. Viel mehr durchmessen hatte hier keinen Sinn. Wer mit Technik viel zu tun hat kennt den Spruch ‚wer viel misst, misst Mist‘.

Also hilft nix. Es mussten erstmal alle Verbindungen raus. Zuvor aber einen Plan! Den einen Schaltplan habe ich hier nicht gefunden. Auf Grund von einigen Veränderungen blieb mir nur übrig, Verbindung für Verbindung nachzuvollziehen.

Der Plan: Nach Begutachtung hätte es so bzw. so ähnlich mal gelaufen.

Die Steckverbindung an der Seite ist nicht Original. Erster offensichtlicher Defekt ist der fehlende Schalter beim Teilnehmer 10. Hinzu kamen noch einige Klappenmechanismen welche nicht funktionierten. Nach einiger Überlegung wie ich es relativ wieder in einen betriebsbereiten Zustand hin bekomme und das auch so wie ich denke das es auch mal so war. Habe ich das ganze in Bereiche eingeteilt. Oberhalb war quasi der interne Bereich, Sprechstelle von Teilnehmer zu Teilnehmer und Hauszentrale. Und der untere Bereich war dann gedacht für externe Sprechstellen. Hierzu schaut euch das Video unten an.

Nach dem ein Plan vorhanden war konnte ich nun mit der neuen Verkablung anfangen. Und hier dann auch die defekte umgehen um so einen betriebsbereiten Zustand des Hausverbinders herzustellen.

Isch hob fertisch. Jetzt nach dem alles augenscheinlich verbunden ist, war ich auch sehr auf die ersten Tests gespannt. Welche ich mit Erfolg Hören und auch Spüren konnte. Damit ich später die beiden Verbindungswege testen kann hatte ich mir zwei Kurbeltelefone vom Radio und Telefonmuseum im Verstärkeramt ausgeliehen. Diese hatte ich auch aufbereitet, der Beitrag ist auch auf www.nrwfunk.de online. Und so kam es dann, alles angeschlossen und damit ich bei den ganzen Geläute hören konnte welches Telefon nun auch klingelt, habe ich mit einer Hand auf den Wecker der Hausrufanlage gepackt und mit der anderen Hand kräftig an der Kurbel gedreht. Eins kann ich sagen da ist Brie uff de Schnur, ihr könnt euch garnicht vorstellen wie hoch man so springen kann. Wahrscheinlich kann man den Kasten auch als Defibrillator nutzen? Auf jedenfall so konnte ich die Funktion auch spüren.

Und nun genug, hier ein Video wo ihr alles in Betrieb sehen könnt. Ich hoffe es gefällt euch.

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Hier noch ein paar Bilder.

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Packet Radio

Ein wenig Nostalgie, beim durchwühlen meiner Bastelkiste ist mir ein altes PR-Modem entgegen gefallen. Ui da muste ich doch gleich an die alten Zeiten mit PR denken. Da war noch was los im CB-Funk. Und auch der PC hatte Einzug ins Hobby gefunden. War das eine tolle Zeit, ich hatte tatsächlich damals sogar mit der MIR via PR Kontakt. Hatte ich damals noch auf Diskette gesichert, ob ich die Diskette auch noch finde? Mit einer rasenden Geschwindigkeit von 1k2 wurden Textnachrichten quasi sofort versendet. Bei Bilder dauerte es schon länger. Je nachdem wie die Pakete vom Sender zum Empfänger gelangen. Alles mit einem CB-Funkgerät, Modem und einem PC.

Tja so war es dann geschehen. Ich habe noch einen alten Laptop, und ein Modem war ja nun da. Ein CB-Funkgerät ist vorhanden. Und die Programme waren auch vorhanden. An zwei Programmen mit denen ich damals PR gemacht hatte kann ich mich erinnern. Das eine war STOP und das andere GP-Packet.

Hier mein Equipment. Zur Stromversorgung für den Testaufbau habe ich eine Powerstation genommen. Eine kleine CB-Funkantenne die auf einen Magnetfuß ist. Das Funkgerät ist eine DNT Carat-Exclusiv mit 40 Kanälen.

Hier das mini Radiomodem.

Ist in zwischen garnicht mal so leicht einen PC oder Laptop mit Comport (RS232) Anschluss zu finden. Gut das ich Jäger und Sammler bin, so war der Laptop noch vorhanden.

Nun nach ein paar kleinen Hürden die Programme unter DOS ans laufen zu bekommen. Also Laptop mit einer alten Betriebssoftware, welche das entsrechende DOS inbegriffen hatt, installiert. Ui ui waren das Zeiten. Aber schaut selbst.

Ja genau als erstes habe ich zum Testen APRS Daten empfangen. APRS wird im 2 Meter Band mit 1k2 gesendet. Bei Stop ist es so das ich es einschließlich BBS eingerichtet hatte (BBS ist eine Art Mailbox). Dies habe ich dann mit einen PR Programm auf einem anderen PC verbunden und getestet. Leider ist das Modem nach einigen weiteren Tests der Meinung gewesen in seinem Leben genug gemacht zu haben. Es hatte mitten im Dienst sein Bestes gegeben. Hatte mir viel Spaß gemacht nochmal ein wenig in alter Zeit zu verharren. Heute gibt es natürlich weit aus leistungsfähigere Programme und viel viel schneller bei der Übertragung.